Auf einer Hochebene in der Marghine, im Zentrum Sardiniens, steht eine nuragische Festung, die inmitten von grünen Hügeln, Tälern und Bächen das umliegende Gebiet beherrscht.
Von ihrer Position aus hat man einen herrlichen Blick auf das Tirso-Tal und die Ottana-Ebene, aber auch ihre beträchtliche Größe und die Schwierigkeit, ihren Grundriss zu rekonstruieren, sind faszinierend. Der Nuraghe Tolinu steht auf dem Gebiet von Noragugume, zwei Kilometer südöstlich der Stadt. Das aus der mittleren Bronzezeit stammende Bauwerk erhebt sich abrupt auf dem Steilhang, der den östlichen Rand der Hochebene markiert, in einem Gebiet, das reich an Zeugnissen aus der Nuraghenzeit ist.
Seine Größe – 635 Quadratmeter – und der Durchmesser des Bergfrieds, der 12 Meter misst, sind beeindruckend. Er ist von einer Bastion umgeben, die mit anderen Türmen verbunden gewesen sein muss, aber heute ist nur noch ein Turm mit den Überresten einer kreisförmigen Kammer zu erkennen.

Der rekonstruierte zentrale Turm hat eine vage elliptische Form. Das große Fenster im ersten Stockwerk sticht hervor, und im hinteren Teil sind die Überreste des Korridors zu sehen, durch den die Treppe führte, die das untere Stockwerk verband und der heute von Schutt bedeckt ist. Neben dem Fenster befindet sich ein kleiner Raum in Form einer „Träne“, von dem ein weiterer Gang ausgehen könnte. Gegenüber der Kammer auf der ersten Ebene befindet sich eine Nische und auf der gegenüberliegenden Seite die Treppe, die zur Terrasse führt. Um die Überreste der Nuraghe herum sind Spuren des angrenzenden Dorfes zu sehen […].

Das ‚Symbol‘ von Noragugume ist jedoch keine Nuraghe, sondern eine Pedra Fitta, ein Menhir: einer der bekanntesten der Insel, der Sa Perda ‚e Taleri genannt wird. Er ist auch als Menhir von Giorgia Rajosa bekannt und ist ein Basaltmonolith, der völlig isoliert in der Landschaft steht. Er ist etwa viereinhalb Meter hoch, gut erhalten und zeigt sorgfältige Hämmerungen. Zu seinen Füßen befinden sich Fragmente von Mühlsteinen und Stößeln sowie zahlreiche Obsidiansplitter.

Quelle: Sardinien Tourismus.

Die Fotos der Nuraghe Tolinu stammen von Pietrino Mele, Andrea Mura – Nuragando Sardegna und Romano Stangherlin. Die Fotos des Menhirs Sa Perda ‚e Taleri stammen von Giovanni Sotgiu.

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