“Unter den verschiedenen Kategorien von befestigten Wohnanlagen gibt es auch die der gemischten Nuraghe, ein Bauwerk, das formale und technologische Elemente sowohl der Protonuraghi als auch der entwickelten Nuraghi enthält.
Durch die Ausgrabung der Festung Su Mulinu in Villanovafranca hat sich klar herausgestellt, dass gemischte Nuraghi nichts anderes sind als renovierte Protonuraghi, die als Nuraghi mit einem ‚Tholos‘ dienen. Wie im protonuragischen Bastion von Su Mulinu ist in vielen anderen archaischen Konstruktionen (z. B. Gurti Acqua und Santu Perdu von Nurri, Serra Crastula und Quau von Bonarcado, Marasorighes oder Bidinnannari-Ottana und Izzana-Aggius) ein Turm integriert, der als Bergfried dient und die Vertikalisierung des Gebäudes auf der Grundlage neuer Verteidigungsbedürfnisse ermöglicht.
In anderen Fällen kann die Transformation radikaler sein, mit dem Abriss von substantielleren Abschnitten der Mauerwerke der Gebäude und deren Ersatz durch Wandergänzungen, die besser mit den neuen architektonischen Trends übereinstimmen. Im Nuraghe Majore von Tempio ist die Umwandlung der niedrigen trunk-ogivalen Gewölbe der Räume und Gänge in verlängerte volle ogivale Gewölbe zu beobachten. (Fortsetzung folgt)
Angefügt sind die Nuraghi Su Mulinu in Villanovafranca (ph. Gianni Sirigu und Bibi Pinna); Serra Crastula und Cuau von Bonarcado (ph. Andrea Mura- Nuragando Sardegna); Izzana von Aggius (ph. Francesca Cossu); Majori von Tempio Pausania (ph. Nicola Castangia)”