Der Golf der Engel und die Nuraghen

Eine beeindruckende Anzahl von Nuraghen und Riesengräbern säumen die Ufer des Golfo degli Angeli. Diese Bauten schützten wichtige Hafenanlagen, aber vermutlich auch den Zugang zum Gebiet der heutigen Stadt Cagliari und zu den Lagunen von Santa Gilla und Molentargius. Die fortschreitende Stadtentwicklung und die kontinuierlichen Bauschichtungen haben die Spuren der Nuraghenzeit in unserer Hauptstadt fast vollständig verwischt. Doch gerade die beachtliche Dichte der nuragischen Funde an der Küste erlaubt es uns, die strategische Bedeutung des Gebiets von Cagliari für den damaligen Mittelmeerhandel zu vermuten.

Die aus dem Geoportal Nurnet entnommenen Karten unterstreichen diese Dichte und zeigen insbesondere die „Antigori“ von Sarroch und die „Diana“ (Nuraxianna) von Quartu S.E. als Symbole für die verschiedenen nuragischen Strukturen, die an der Südwest- bzw. Südostfront des Golfs von Cagliari vorhanden waren.

In diesem Zusammenhang sind die Überlegungen von Professor Massimo Pittau, der schrieb, dass:

Was Karalis (Cagliari) betrifft, so ist es absurd zu glauben, dass die Nuragier nicht schon lange vor den Phöniziern ein Auge auf diesen Ort geworfen und sich für ihn interessiert hätten, der sowohl im Osten als auch im Westen leicht zu erreichen und mit einem steilen Hügel ausgestattet ist, der sich leicht in eine Festung verwandeln ließ, reich an bedeutenden Salzwiesen war und an der Mündung der Lagune von Santa Gilla lag, die nicht nur reich an Fischen war, sondern auch nach Assemini führte, in Richtung der landwirtschaftlichen Ressourcen von Campidano und der Bergbauressourcen von Iglesiente. Außerdem wurde nachgewiesen, dass die menschliche Besiedlung im Gebiet von Cagliari auf das Eneolithikum und vielleicht auch auf das Neolithikum zurückgeht, wie die Funde von Sant’Elia, San Bartolomeo und Monte Claro zeigen.

Die Fotos der Nuraghe Diana in Quartu Sant’Elena stammen von Bibi Pinna, die der Nuraghe Antigori in Sarroch von Andrea Mura-Nuragando Sardegna, Gianni Sirigu und Marco Cocco.

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